Seite 2 von 10 [vorherige Seite] [nächste Seite]
Hola Marineros,
zum Jahreswechsel wünsche ich Allen einen guten Rutsch ins 2024, gute Gesundheit und alles was noch dazugehört!
Zur Info für Interessierte; im Verein VDMW (im Internet!) wöchentlich am schrauben, momentan an einem 6LV22 der Appenzeller Bahn Jahrgang 1928! Hände wie früher beim Schlitz putzen???
Also hebets guet bis irgendwänn
Wintimax ex. Calanda, Regina, Rhin, Castagnola, Romandie, St. Cergue, Celerina, Unimar und Orion der Metrofin!
Ergänzung zum vorigen Eintrag: Das arrogante Arschloch hat dann nach Rückkehr in Hamburg dafür den Sack bekommen. Eine weitere Story von dieser Reise: In Daressalam / Tanganika war ich an der Reihe für die Raumwache. Ich setzte mich in erhöhter Position auf eine Ladung, die erst für den nächsten Hafen bestimmt war und hatte einen guten Überblick über die 8 einheimischen Schauermänner. Irgendwann bin ich dann wegen der gossen Hitze eingenickt und als ich wieder aufwachte, sah ich mit Schrecken, dass alle in Lumpen gekleideten Kumpels nigelnagel neue weisse Turnschuhe trugen. Es war mir natürlich sofort klar, dass es sich um Diebstahl aus der Ladung handelte. Sie spielten die Unwissenden und erst als ich Anstalten machte, die Polizei einzuschalten, waren die Schuhe wieder in den richtigen verpackten Kartons.
Report von "Damals". 1957 Ostafrika mit ALLOBROGIA, als die meisten Länder noch Kolonien waren. Somalia hiess Französisch Somaliland, Tansania Tanganika und Mosambique Portugisisch Ostafrika. Der Frachter war vollgeladen mit Stückgut, nur 1 Raum-Abteil mit Zwiebeln, welche in Suez gelöscht wurden. Als wir die Raumluke öffneten, kam uns ein fürchterlicher Gestank entgegen, weil ein Teil der Ladung unterwegs verfault war, eine Gasmaske wäre kein Luxus gewesen. Zweiter Hafen war Djedda/Saudiarabien, da gab es Probleme, weil ein OS bei der Raumwache ein Schauermann als "bloody Bastard" beschimpfte. Das liessen sich die Kumpels nicht gefallen und stellten die Arbeit sofort ein. 10 Minuten später erschien die Polizei und forderte die Herausgabe des Übeltäters, was dann der 2.Off mit Verhandlungsgeschick verhindern konnte. Wir wären zwar froh gewesen, wenn wir das arrogante eingebildete Arschloch, der keiner mochte, losgeworden wären.
Hallo, ich fuhr 1987 auf der NYON (Reiniger) unter Kapt. Castgna und Boots Otto Oswald und 1988/89 (Motormann) auf der ROMANDIE mit Peter Zulauf als 2. Deck Off. in der Maschine. Sind noch welche hier, die mich kennen? Enrico Schmid von der Romandie (Assi)
Ahoi Ernst, es scheint, dass wir bald die einzigen sind, die im Gästebuch noch korrespondieren. Ich hätte noch ein paar Berichte im Lager, wie es früher einmal war, so z. B. 1956 mit MS ANUNCIADA mit noch dampfbetriebenen Winden und auch ohne Radar. Im Spätherbst Überfahrt nach Kanada, bei dichtem Nebel zwei Tage totaler Stillstand, südwärts treibende Eisberge konnten nicht geortet werden und andere alte Pötte auch nicht, deshalb musste die Wache alle 10 Minuten Hupsignale geben um Kollisionen zu vermeiden. Nachher haben wir Quebec und Montreal angelaufen und anfangs Oktober konnten wir noch rechtzeitig auslaufen, bevor wir im schon leicht zugefrorenen Hafen überwintern mussten. Vor 4 Jahren habe ich Kanada (Toronto, Niagara und Montreal) als Tourist aufgesucht, der Hafen in Montreal ist heute in ein Freizeit- und Rumelplatz umgewandelt.
Ahoi Oswald, danke fuer Deinen tollen Berich. Das waren noch Zeiten, wo die Seefahrt ein richtiges Abenteuer war, nicht wie heutzutage, wo es nur eine Anstellung im Ausland ist. War leider genau 15 Jahre vor meiner ersten Anmusterung. Aber dennoch eine schoene Zeit, die ich nicht missen moechte. Tempi passati .-
Es freut mich, dass das Gästebuch in letzter Zeit wieder öfters frequentiert wird und den Response auf mein Eintrag. Noch ein kurzer Bericht über meine erste Reise, als die Seefahrt noch eine solche war: 1955 mit CRISTALLINA, noch kein Radar und kein Autopilot, 3-monatige Karibikreise, auf der Hinfahrt 3 Wochen lang gekotzt. Landgang war überall möglich, so z.B. La Guaira war Zeit genug um nach Caracas hochzufahren und die Statue von Bolivar, El Padre del Patria, zu bewundern. In Kuba hat Fidel Castro im Busch noch über den Knebel geschissen und es gab noch keine Touristen, nur ein paar Amis und Seeleute.
Zu dem Beitrag von Oswald Oberle möchte ich auch noch ein paar Worte erwähnen. Gleich nach der 3 jährigen Ausbildung auf dem Rhein, war mein erstes Schiff die REGINA 1967. Wir fuhren Kanada / USA - England mit Getreide. Jede Reise bekamen wir einen Landgangspass ohne Foto. Wenn ich mit den Jungs in die Bars ging, durfte ich nur Coca Cola drinken, weil man sich ausweisen musste, ob man schon 21 Jahre alt war. Einmal hat mir ein 22-jähriger Messboy mit einem französischen Namen seinen Ausweis ausgeliehen. Promt musste ich mich ausweisen. Dann sagte die Dame freundlich: Mercy Monsieur Gillieron. So konnte ich fast legal mein erstes Bier drinken in Kanada.
Nun bewege ich mich auch schon in den mitte 70 er Jahren. Vor 24 Jahren bekam ich eine 7 fache Bypass-Operation und im Laufe der Jahre kamen noch 13 Stents dazu. Dank der heutigen Technik bin ich immer noch am Leben, sonst würde ich die Radischen schon lange von unten anschauen. In diesem Sinne Prost. Gruss Samuel
Ahoy Oswald, tempi passati - diese schoenen aber harten Zeiten der Seefahrt gibt es leider nicht mehr . Wenn ich so Berichte von der heutigen Seefahrt lese oder im TV verfolge denke ich mit Wehmut an unsere Bordzeit. War Blitz vom 1970 bis 1988 auf Suisat Kaehnen. Dann noch einen Vertrag bei der Metrofin auf der THEODORE A im 1989.
Ja, lieber Ernst Reutimann, es gibt immer noch ein paar uralte Fahrensleute, so wie mich, gesundheitlich angeschlagen, ich kann sagen: Früher war ich ein strammer Seemann, heute nur noch ein Grufty von trauriger Gestalt. Gefahren in den 1950er Jahren, Cristallina, Duivendrecht, (NL), Anunciada und Allobrogia, vom Deckhand bis zum AB. Bald wird es heissen: Rest in Peace.
Mein Vater, Walter Etter, heute 92, fuhr Anfang der 1950'iger ca. 1 Jahr als Maschinist auf M/S CRISTALLINA. Er erzählt mir ab und zu von dieser Zeit. Er selber hat keine Fotos von dieser Zeit, ich werde ihm aber diese Seite zeigen.
Heute habe ich erfahren, dass Alfred Buck im Alter von 80 Jahren im Jan. 23 in Joinville (Brasilien), wo er vor 20 Jahren auswanderte, verstorben ist. Zuerst lebte er in Foz do Iguacu, wo ich ihn 2 x besucht habe. Er ist ca. 20 Jahre bei den Reedereien Suisse Outremer, Keller Shipping + Migros Reederei Zürich gefahren. Auf der CALANCA war er 3. Ing. + ich ein Jahr lang sein Assi (meine Fotos sind auf dieser Seite unter der CALANCA vorhanden). Später bin ich mit ihm auf der CHAMPEX gefahren, er Als 3. + ich als 4. Auf der CHAMPEX konnte ich von ihm als junger 4. viel lernen. Er war sehr hilfsbereit und wenn mich der 2. Hans Rudolf Fuchs wegen meinen mangelhaften mechanischen Kenntnissen (habe eine Spengler Lehre gemacht) kritisiert hat, konnte er als gelernter Werkzugmacher mir immer helfen. Das werde ich nie vergessen. Wir waren auch beim Landgang immer zusammen und haben viel erlebt und gesehen auch als Sämi Christen auf einer West-Afrika Reise bei uns war. Fredi ruhe in Frieden
Hoi Ruedi
Auf dem Tafelberg war ich nicht. Mit der CALANCA waren wir in der Zeit wo auch Du mitgefahren bist nur in West Afrika, Süd + Nord Amerika, Europa. Wo Du abgemustert bist, weiss ich nicht mehr. Aber Dein Nachfolger als Boots war der Andre Morar.
Liebe Grüsse
Rolf
Ahoy Kony in Peru. Bist eine bekannte Nummer. Ich warte immer noch auf alte Fahrensleut welche sich noch nicht geoutet haben. Aber die Zeit laeuft ab. Gruesse an die beiden ausgewanderten Ex BREGAGLIA Fahrer in Suedamerika !
gruesse alle seefahrer speziel ernst ruetimann
Seite 2 von 10 [vorherige Seite] [nächste Seite]
Kommentar, 27.12.2023 um 12:00 Uhr
Herzlichen Dank Max. Wir bekommen selten ein Lob. . Darum ist Deines um so wertvoller... Gruss Admin SwissShips