Schiffsgeschichte
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Der kleine Frachter LEINE DW 34 wurde als sogenannter Proviantfrachter für die deutsche Kriegsmarine in Wilhelmshaven gebaut. Ursprünglich war er unter dem Namen "Isar" und der Baunummer I/38 für die Kriegsmarine geplant gewesen, wurde jedoch 1943 umbenannt. Der Stapellauf erfolgte am 10. April 1941. Fertig gestellt wurde das Schiff jedoch erst 1944, da seine Fertigstellung durch den Einbau einer Holzvergaseranlage immer wieder hinausgezögert wurde. Nach seiner Ablieferung wurde es als Torpedotransporter eingesetzt. Seine Abmessungen betrugen 325 BRT, 250 NRT, 470 DWT, die Länge war 59,35 m (loa), die Breite 8,40 m und der Tiefgang 3,00 m (Sommerfreibord).

1944 wurde das Schiff als DW 34 beim Küstenschutzverband Deutsche Bucht, Hafenschutzflottille Wilhelmshaven, in Dienst genommen.

Im Juli 1945 übernahm die GMSA (German Mine Sweeping Administration) den Frachter und verkaufte ihn am 23. November 1948 an die Lloyd Seeschiffahrt AG, Basel, welche ihn im schweizerischen Seeschiffsregister eintrug. Dabei erhielt er den Namen SIMPLON und das Rufzeichen HBDE.

1951 liess die neue Eignerin das Schiff bei der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven umbauen und unter anderem wurde die Holzvergasungsanlage ausgebaut und auf reinen Dieselbetrieb umgestellt. Gleichzeitig wurde die Brücke nach achtern versetzt und der Rumpf um 8 Meter verlängert.

Am 19. November 1952 erfolgte eine Eigentumsübertragung an die Lloyd Seeschiffahrt GmbH, Hamburg, welche das Management aber bei der schweizerischen Lloyd Seeschiffahrt AG, Basel, belies. Mit der Übernahme der deutschen Flagge wurde das Rufzeichen in DIDB geändert.

1954 kaufte die Lloyd Seeschiffahrt GmbH, Hamburg, das Schiff und übertrug das Management der Hamburger Lloyd (Geschäftsführer Kurt Bernhold), Hamburg.

Am 24. Juni 1960 wurde das Schiff an die Deutsch-Nordische Schiffahrtsgesellschaft mbH., Hamburg, verkauft und am 12. August 1960 in JOBELLA umbenannt.

Im November 1961 erfolgte ein weiterer Verkauf an die Reederei Lars Rej Johansen in Oslo. Dabei erhielt das Schiff das norwegische Rufzeichen JXMB. Im März 1965 ging es an die Reederei Samson Bjellebö in Sandnes, die ihm den Namen KLEIVHAUG gab.

Anfang 1966 wurden zwei neue 6-Zylinder Caterpillar Dieselmotoren mit je 400 PS eingebaut und im März 1966 erfolgte eine Umbenennung in NYBELLA.

1969 wird das Schiff als Wohn- und Werkstattschiff in Majunga Madagascar eingesetzt.

Auf einer Reise von Honningsvaag nach Molmstrand, lief die NYBELLA mit einer Ladung Fisch an Bord am 11. Februar 1972 in schwerem Wetter vor Falvaeren/Ales auf Grund. Am 12. Februar 1972 konnte das Schiff mit drei Schleppern geborgen werden, und am 14. Februar 1972 traf es in Eggebones ein und als Totalverlust deklariert.

Im September 1972 wurde das Wrack an M. J. Odegaard A/S, Alesund, verkauft und in einen antriebslosen Leichter umgebaut. Dabei wurde ihm der Name MAMMUTKRAFT gegeben.

Seither wird das Schiff nicht mehr im Lloyd's Register of Shipping geführt.