Schiffsgeschichte
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Dieser OBO-Carrier wurde zusammen mit seinem Schwesterschiff RECIFE bei der Schiffswerft Chantiers de France-Dunkerque, Dunkerque (Dünkirchen) gebaut. Auf Kiel gelegt am 22.05.1972 (Bau Nr.: 276), von Stapel gelaufen am 08.03.1973 als YEMANJÁ und am 27.06.1973 an die Eigner Swiss Overseas Navigation Corp., Lugano abgeliefert. Unter der Flagge von Liberia in Monrovia registriert (offizielle Nr.: 4463, Rufzeichen: 5LJU). Das Management wurde vorerst von  Fritzen Schiffs-Agentur und Bereederungs GmbH. Emden) ausgeführt.

Die damalige  Ehefrau des Reeders, Hans Heinrich von Thyssen-Bornemisza kam aus Brasilien, darum auch die beiden brasilianischen Namen Recife und Yemanjá. Recife ist eine Hafenstadt im Norden und Yemanjá bedeutet „Göttin des Meeres und der Seefahrer“ (Nossa Senhora dos Navegantes) und sie wird hauptsächlich im Norden von Brasilien verehrt. Der Name stammt ursprünglich aus der Yoruba-Religion in Nigeria und kam mit den Sklaven nach Brasilien.

Ab dem 01.01.1979 übernimmt die Suisse-Outremer Reederei AG, Zürich das Management.

Am 17.03.1980 befand sich das Schiff auf einer Ballastreise in der Nähe der Kanarischen Inseln. Die Besatzung war mit dem Waschen der Tanks und Laderäume beschäftigt, als sich um 17:00 Uhr auf Position 29° 30' N / 014° 30' W eine Explosion mit nachfolgendem Feuer im Laderaum 11 ereignete. Das Schiff wurde nach Setubal umgeleitet, wo sich die nächste grosse Werft befand, um die nötigen Reparaturen durchzuführen. Nach Fertigstellung der Reparatur versegelte sie am 22.04.1980 von Setubal nach Tubarao, Brasilien.

Am 01.07.1983 verkauft an Gulf Canada Resources Leasing Inc. Vancouver (Management: BeauDril Ltd., Calgary) und in GULF BEAUFORT umbenannt. Unter der Flagge Kanadas in Vancouver registriert (Rufzeichen: VCMC, offizielle Nr.: 804160, neue Vermessung BRT: 91'322, NRT: 75'881, DWT: 152'396). Der OBO-Carrier wurde zur Insel Herschel an der arktischen Küste Kanadas entsandt, um dort als Tanklagerschiff eingesetzt zu werden. Auf dieser Reise von Vancouver nach Herschel Island im September 1983 durch Eisgang beschädigt, aber nach temporären Reparaturen als Öl-Lagerschiff auf Herschel Island eingesetzt.
Im Jahre 1986 verkauft an Mega Navigation Co. Ltd. Limassol (Managers: Société Anonyme Monegasgue d'Administration Maritime et Aerienne, Monte Carlo, Monaco). Nach Zypern ausgeflaggt und auf HUDSON BAY umbenannt (offizielle Nr.: n.a., Rufzeichen C4RU).

In 1987 weiter verkauft an Londra Maritime Inc. Panama (Gleiches Management) und umbenannt in HUDSON BAY 1. Jetzt unter der Flagge von Panama (offizielle Nr.: 18078-HK, Rufzeichen: 3EWF5, BRT: 90'871, NRT: 53'561, DWT: 152'396).

Am 26.01.1993 bei schwerem Wetter wegen Motorschaden vor Helgoland als treibend und nicht unter Kontrolle gemeldet. Die Maschine konnte jedoch repariert werden und das Schiff setzte seine Reise nach Richards Bay am 27.01.1993 um 02:50 wieder fort.

In 1996 an die indische Abbruchfirma Alang Shipbreakers Pvt. Ltd verkauft und am 06.06.1996 auf den Strand gesetzt. Am 17.06.1996 begannen die Abbrucharbeiten. Das Schiff soll einen Schrottpreis von 194.- USD pro LWT erzielt haben (LWT = Light Weight Ton oder Eigengewichtstonne).

SwissShips-MB, HPS, Juli 2020.

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