Schiffsgeschichte
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Vom Stapel gelaufen am 24.09.1930 als BORINQUEN und abeliefert im Februar 1930 an Coamo Steam Ship Co. (Management: New York & Porto Rico Steam Ship Co., New York) mit Heimathafen New York. Rufzeichen: KGWQ. Offizielle Nr.: 230447. BRT: 7114, NRT: 4249, DWT: 4090.

1949: Verkauf an A. H. Bull Steam Ship Co. Inc. (Management: A.H. Bull & Co. Inc., New York), New York und umbenannt in PUERTO RICO.

1954: Ankauf durch Compañia Internacional Transportadora S.A., Panama (Management: Arosa Line Inc. (Nicolò Rizzi),Genéve) und umbenannt in AROSA STAR. Offizielle Nr.: n.a. Rufzeichen: HPGZ. BRT: 7114, NRT: 3789, DWT: 3290.

1957 wird die Arosa Line Inc., Panama der registrierte Eigner.

Ende 1958 in Nassau auf den Bahamas arrestiert und "in die Kette" gelegt wegen unbezahlten Rechnungen der Arosa Line.

Vor einem Gericht in Genève wird am 1. April 1959 die Arosa Line Inc., Panama als Bankrott erklärt.

Im selben Jahr ersteigert für ca. 510,000.-$ durch die McCormick Shipping Corporation, Panama und umbenannt in BAHAMA STAR.

1961: Registriert für Evangeline Steamship Corp., Panama (operated für Eastern Steamship Lines). Nicht umbenannt.

1962 kaufte W. R. Lovett aus Jacksonvilie, Florida die Eastern Steamship Linie. Daraufhin wurde die Schornsteinmarke in ein weisses " L " in einer blauen Raute geändert.

Am 13. November 1965 war die BAHAMA STAR etwa zwölf Seemeilen hinter dem Passagierdampfer "Yarmouth Castle", als Kapitän Carl Brown gegen 02:10 Uhr ein rotes Glühen am Horizont bemerkte. Er beobachtete ein brennendes Schiff und lief mit voller Kraft auf die Unglücksstelle zu. Nachdem den Unglücksort erreicht hatte, wurden ihre 14 Rettungsboote zu Wasser gebracht und nahmen die Menschen auf, die von der "Yarmouth Castle" ins Wasser sprangen oder über Strickleitern und Taue herunterkletterten. Die BAHAMA STAR rettete so 240 Passagiere und 133 Besatzungsmitglieder. 13 Personen mit schweren Brandverletzungen wurden mit Hubschraubern in Nassauer Krankenhäuser geflogen. Der finnische Frachter "Finnpulp" der als 1. an der Unglückstelle war, nahm 51 Passagiere und 41 Besatzungsmitglieder auf.

Das Unglück der "Yarmouth Castle" führte zu einer Überarbeitung der International Convention for the Safety of Life at Sea (SOLAS), einer Übereinkunft der Vereinten Nationen zur Sicherheit auf See, betreffend Sicherheitsvorschriften, Feueralarmübungen, Evakuierungspläne, Technische Überprüfungen und verschärfte Anforderungen an die Schiffsstruktur. Schiffe mit mehr als 50 Kabinenplätzen mussten in Zukunft komplett aus Stahl oder anderen nicht brennbaren Materialien konstruiert werden. Diese neuen Vorschriften machten einen einen weiteren Einsatz der BAHAMA STAR unmöglich. Ein solcher Umbau lohnte sich nicht mehr und somit wurde sie 1969 zum Verkauf ausgeschrieben.

1970: Verkauf an Western Steamship Co., Panama und umbenannt in LA JENELLE.

Während der Aufliegezeit in Port Hueneme, Kalifornien, riss sich das Schiff los während einem starken Sturm und driftete auf Grund, westlich der Hafenmole im April 1970. Die beiden Wachtsleute wurden durch einen Helikopter abgeborgen. Später legte sich das Schiff bei starkem Schwell auf die Steuerbordseite und begann zu zerbrechen. Das einst so stolze Schiff wurde als Wrack aufgegeben und als Totalverlust deklariert.