Schiffsgeschichte
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Dieses aus Aluminium gebaute Crewboot, heute als FSIV, Fast Supply & Intervention Vessel bezeichnet, ist das erste Boot in einer Serie von drei Schiffen, die von ABCmaritime, Nyon, Schweiz bestellt wurden. Die KACEY wurde von SEAS, South East Asia Shipyard, Ben Luc, Vietnam gebaut, eine Bauwerft die zur Schiffbaugruppe Piriou in Concarneau, Frankreich gehört. Die Bauwerft befindet sich am Fluss unterhalb von Ho-Chi-Minh-City (Saigon) und steht unter französischer Leitung.

Ursprünglich war vorgesehen die KACEY unter der Flagge von Malta zu registrieren, jedoch machten einige technische Gründe dieses Vorhaben zunichte und das Boot wurde in St. Vincent and The Grenadines registriert mit Heimathafen Kingstown. Nach ihrer Ablieferung am 23.05.2014, fuhr die KACEY nach Singapur um Ausrüstung zu übernehmen. Dann trat sie die Reise nach Westafrika an, mit drei kurzen Stops zum Bunkern in Colombo, Mauritius und in Kapstadt.

Die Besatzung besteht aus einen französischen Kapitän und Chief Engineer, sowie aus 8 Seeleuten aus den Philippinen (bis zur Ankunft in Westafrika).

Nachdem die KACEY für ungefähr zwei Monate in Westafrika gelegen hatte, ist sie über Abidjan und die Kapverden nach Venezuela gefahren, um einen längeren Zeitcharter anzutreten. Sie arbeitet von Puerto Guaranao (Punto Fijo, im Westen von Venezuela) aus und versorgt die Jack-Up Rig WEST FREEDOM (Seadrill Ltd. London) im Perla Gasfeld (AGIP und Repsol). Der Kapitän und Chief Engineer sind ABC-Leute, der Rest der Mannschaft sind lokale Seeleute.

SwissShips, HPS, Juli 2014

Zusätzliche Informationen und Geschichten
Einige technische Details

Das ganze Schiff, also Schiffsrumpf und die Aufbauten sind aus Aluminium gefertigt, damit kann man das Gewicht verkleinern und somit die Geschwindigkeit erhöhen. Der etwas ungewöhnliche Steven soll besser durch die Wellen schneiden, aber im Seegang rollt das Boot trotzdem. Der Antrieb erfolgt durch vier schnell laufende Dieselmotoren, die je einen steuerbaren Water Jet Unit antreiben. Zusätzlich sind zwei elektrische Bugstrahler installiert. Vier Dieselgeneratoren erzeugen die Elektrizität für die Bugstrahler und die anderen Verbraucher auf dem Boot.

Um den Umschlag von Fracht neben den Ölplattformen zu erleichtern, ist das Boot mit einem dynamischen Positionssystem (DP Klasse 2) ausgerüstet. Ein Computer steuert die Water Jet Units und die Bugstrahler und hält somit das Schiff innerhalb einer Position von 1 bis 2 Metern.

Für die externe Brandbekämpfung, z. B. auf einer Ölplattform oder einem andern Schiff, besitzt die KACEY ein Feuerlöschsystem (FiFi Klasse I) bestehend aus zwei Feuerlöschmonitoren von je 1200 m3/hr, montiert auf jeder Seite des Hecks und einer Feuerlöschpumpe von 2400 m3/hr. Nach den internationalen Vorschriften muss der Wasserstrahl mindestens eine Länge von 120 m und eine Höhe von 45 m erreichen.

Das Boot kann Fracht und Passagiere befördern. Die Ladung wird auf dem offenen Deck gefahren, die maximale Zuladung beträgt 226 Tonnen. Für Tagespassagiere steht eine Kabine mit 48 verstellbaren Sitzen zur Verfügung. Die Passagiere können während der Fahrt Fernsehen oder Video geniessen. Im weitern können 12 Passagiere in vier Einzelkabinen und vier Doppelkabinen untergebracht werden.

SwissShips, HPS, Juli 2014