Dieser Standard "Neptun" Typ Mehrzweckfrachter wurde in Rostock, DDR von VEB Neptun Werft unter Baunummer 405 gebaut. Der Kiel wurde am 15.12.1976 gelegt und der Stapellauf erfolgte unter dem Namen CLAUDIA MARIA am 01.03.1977. Die Ablieferung an die Eigner Reederei Barthold Richters in Hamburg war am 31.07.1977. Das Schiff wurde unter deutscher Flagge in Hamburg registriert. BRT: 6559 / 9799, NRT: 3987 / 6559, IMO / Lloyd's Register Nr.: 7524914, Register Nr.: 12344, Rufzeichen: DHCM.
Im Juli 1979 in HÖEGH APAPA umbenannt und unter "dual registry" registriert mit Heimathafen Hamburg, aber unter Panama Flagge segelnd. Rufzeichen: H8HG.
Am 28.07.1979 lief das Schiff in Rotterdam ein und wurde arrestiert. In der Folge wurde das Schiff auf Antrag der Hamburger Landesbank öffentlich versteigert und für 14 Mio. DM an die Doris Verwaltungsgesellschaft für Schiffsbeteiligungen (Management: Peter Döhle Schiffahrts K.G., Hamburg) verkauft.
Im September 1979 von Peter Döhle Schiffahrts K.G., Hamburg übernommen und unter Panama Flagge registriert. Umbenannt in BARBARELLA.
Am 11.01.1980 in Bremerhaven für gemeldete 14.8 Mio. DM an Marseille-Fret S.A., Marseille verkauft. Das Schiff wurde unter Französischer Flagge eingetragen unter dem neuen Namen DOUCE FRANCE III. Rufzeichen: FNRO.
Am 12.05.1980 um 05:00 GMT inmitten des Atlantiks auf Position 27° 54'' N / 039° 33'' W erlitt die Hauptmaschine ein schweres Feuer im Spülluftkanal. Die Maschine konnte nicht wieder in Betrieb genommen werden. Ein Schlepper wurde angefordert, der das Schiff am 16.05.1980 in Position 26° 28'' N / 042° 48'' W auf den Haken nahm und nach Fort de France, Martinique einschleppte, wo der Schleppzug am 22.05.1980 einlief und die Maschine repariert wurde.
Im November 1986 wurde das Schiff von Yvangar Navigation S.A., Panama gekauft und das technische Management an ABC Maritime A.G., Nyon übertragen. Das Schiff wurde am 20.11.1986 in Rouen übernommen, auf ESCOUMINS umbenannt und unter der Flagge von Panama registriert. Register Nr.: 17778-PEXT, Rufzeichen: 3EKH5.
Die ESCOUMINS war ein Mehrzweckfrachter mit Zwischendeck, Ladegeschirr und war eingerichtet zum Container fahren. Das Schiff hatte zwei Vermessungen, als Schutzdecker war die Tonnage BRT: 6559, NRT: 3987 mit einer Tragfähigkeit (DWT) von 9868 metrischen Tonnnen auf einem Sommertiefgang von 7.70 Meter und als Volldecker war die Tonnage BRT: 9799, NRT: 6008 mit einer Tragfähigkeit (DWT) von 13'208 metrischen Tonnen auf einem Sommertiefgang von 9,07 m. Das Ladegeschirr bestand aus den folgenden Ladebäumen: 1 x 80 metrischen Tonnen SWL Heavy Lift "Jumbo", 5 x 22 metrischen Tonnen SWL "Velle" Ladebäumen.
Die 9-Zylinder, langsamlaufende Hauptmaschine war ein bei VEB Maschinenbau Halberstadt/DDR gebauter MAN Motor, Modell: K9Z 60/05 E, mit einer Leistung von 9000 PS bei 165 U/min. Die direkt umsteuerbare Maschine war an einen Festpropeller gekoppelt. Das Spülluftsystem war eine Kombination von Parallel- und Seriebetrieb, d.h. beim Start und bei unteren Drehzahlen waren die Spülpumpen und die Turbolader auf Parallelbetrieb und bei Volllast auf Seriebetrieb geschaltet. Diese Maschine bereitete den Maschinisten viele Sorgen und war auch sehr anfällig für zum Teil sehr schwere Spülluftbrände.
Im Juli 1987 wurde das Schiff von Welcome Holdings Inc., Nassau angekauft und das Management von Pegasus Ocean Services Ltd., London übernommen. Das Schiff wurde in Piraeus am 31.07.1987 an die Käufer übergeben, in HELIX umbenannt und unter der Bahamas Flagge eingetragen. Register Nr.: 711137, Rufzeichen: C6DB4.
Am 24.03.1988 strandete das Schiff bei Lobito in Angola und wurde am 03.04.1988 wieder flottgemacht und in den Hafen gebracht. Am 30.05.1988 nach Luanda ausgelaufen.
Nach dem Auslaufen von Luanda erlitt das Schiff wieder Hauptmaschinenprobleme und erreichte Las Palmas de Gran Canarias am 16.06.1988 um Reparaturen durchzuführen. Während der Überholarbeiten in Las Palmas brannte das Schiff am 22.08.1988 und wurde von der Versicherung zum Totalverlust erklärt (CTL, Constructive Total Loss).
Am 19.11.1988 wurde das Wrack von dem Zypriotischen Schlepper "Seefalke" abgeholt und nach Piraeus geschleppt, wo es am 30.11.1988 ankam. Hier wurde das Schiff repariert und grundüberholt.
Im Jahr 1989 verkauft an Bay Tankers Inc., Monrovia. Das Management wurde von Bay Tankers Inc., Englewood N.J. USA wahrgenommen. Umbenannt in LAURISSA.
Wieder im Jahr 1989 weiterverkauft an Laurissa Shipping Corp. Pte. Ltd., Singapore und das Management an Bay Ocean Management Inc., Englewood N.J. USA weitergegeben. Umbenant in BILLESBORG. Register Nr.: 384177, Rufzeichen: 9VDX).
In 1991 umbenannt in WOERMANN SAPELE.
In 1991 wieder zurückbenannt in LAURISSA.
In 1995 neu vermessen gemäss der neuen internationalen Tonnage Convention GRT / GT: 10'271, NRT: 6016, DWT: 13'208.
Im Jahr 1999 verkauft zum Abwracken an Hardik Trading Co., Alang, India. Das Schiff erreichte Alang am 20.01.1999 und wurde am 23.01.1999 auf den Strand gesetzt und mit dem Abbruch begonnen.