Gebaut 1936/37 bei der belgischen Schiffswerft Jos. Boel & Zonen Scheepsbowwerf Temsche / Jos. Boel & Fils Chantiers Navals, Tamise (Bau Nr.: 912) als JURA für die Schweizer Reederei Citerna A.G., Basel die zum belgischen Plouvier Konzern gehörte. Möglicherweise waren aber auch Louis Groschupf oder Leute von der BRAG an Citerna AG mitbeteiligt, darum auch die Schweizer Berg- oder Passnamen, die sonst bei der Lloyd AG üblich waren. Eine Baugleiche Schwester mit dem Namen SIMPLON kam im März 1937 in Fahrt.

In Gebrüder Sulzer Unterlagen findet sich der Hinweis bei den Zylinder Nummern 17287-91 / Verkaufs Nr.: 757199, dass die Hauptmaschine dieses Tankers vom Typ 5 RKS 30 auf 5 RKWP 30 umgebaut wurde.

Der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg im Zweiten Weltkrieg begann am 10. Mai 1940 und kurz nachdem deutsche Flugzeuge Magnetminen vor dem Hafen von Zeebrugge abgeworfen hatten, traf der mit Benzin beladene Schweizer Tanker JURA eine von ihnen und wurde am 12. Mai 1940 in Brand gesteckt. MTS JURA war nur 1 Seemeile vom Hafen entfernt. Die Ehefrau des Kapitäns und der Lotse starben in den Flammen, während der Schiffsführer Jules Van De Putte durch einen Sprung ins brennende Meer und schwimmen unter Wasser entkommen und von der Besatzung eines in der Nähe fahrenden Schleppers geborgen wurde. Über das Schicksal der weiteren Besatzungsmitglieder sind keine Angaben vorhanden. In den Sulzer Unterlagen findet sich die Handschriftliche Notiz "Untergang 17.1.41".

Schiffmann Jules Van De Putte kommandierte später viele Jahre das TMS PORZANA von der Tankschiff A.G., Basel.

TMS JURA wurde als Totalverlust am 17.02.1942 aus dem Schweizer Rheinschiffsregister gestrichen.