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Der Hauptaktionär der Galea S.A. war die Firma Torbrun S.A. Lugano mit 97% des Aktienkapitals. Die Torbrun S.A, wiederum war in rein Schweizerischem Besitz. Im Verwaltungsrat der Galea waren Dr. Waldo Riva (1905 - 1987), Lugano, ein Rechtsanwalt, Politiker/Nationalrat und hoher Armeeoffizier, sowie der Advokat Torricelli und der Kaufmann Dr. Bruno Bucher, die beide auch der Firma Torbrun angehörten. Der legale Sitz befand sich in Chur, aber das Büro befand sich in Lugano an der Via Vegezzi 4. Das Management wurde der italienischen Firma Agemari, Agenzia Marittima Italiana S.p.A. in Genua übertragen. Die Galea S.A. hatte auch ein "Büro" in Genua an der Via San Lorenzo, also im gleichen Hause wie Agemari. Ein Schweizer, Herr Tuena, Schiffsagent in Genua wurde Direktor der Galea, er musste der Firma den "schweizerischen Anstrich" geben. Die Agemari verrichtete ihre Aufgaben an sich zur Zufriedenheit aller, aber Herr Tuena musste deren Dienste überwachen und wichtige Dokumente unterzeichnen, sowie die Charterverträge vermitteln. Dies war auch eine Forderung unserer Behörden um eine Schweizerische Leitung des Unternehmens sicherzustellen.

Im September 1947 übernahm die Firma den älteren US-amerikanischen Tanker J. J. CONEY, nannte ihn SAN MORITZ und registrierte ihn unter Schweizer Flagge. Schon im März 1953 bemängelte das EPD, Eidgenössisches Politisches Departement in einem Brief an das KTA, Kriegs Transport Amt und an das SSA, Schweiz. Seeschifffahrtsamt den Zustand des Tankers und bezeichnete ihn "als nicht sehr befriedigend".

Die Firma beabsichtigte 1948 auch einen Passagierdienst mit umgebauten Frachtdampfern von Italien nach Australien aufzuziehen und machte entsprechende Erkundigungen bei den Schweizer Behörden. Im Hinblick auf die schlechten Erfahrungen, die die Schweiz kurz vorher mit der LUGANO von Nautilus S.A. gemacht hatte, äusserte das Konsulat in Genua seine Bedenken, besonders befürchtete man, dass Galea S.A. wiederum als Strohmann oder Deckmantel von der italienischen Agemari missbraucht werden könnte. Wohl zum Glück für das Ansehen der Schweiz blieben diese Pläne in den Schubladen liegen, es wurde nichts daraus.

Somit blieb es bei diesem einzigen Tanker unter Schweizer Flagge in der Geschichte der Galea S.A., ob noch andere Schiffe unter ausländischer Flagge betrieben wurden entzieht sich unserer Kenntnis, aber wahrscheinlich wurde die Firma aufgelöst.

Quellen:

SwissShips, HPS, Februar 2017